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suendi
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-Queere Gestalten und geschlechtliche Aneignung+Queere Gestalten und geschlechtliche Aneignung** 
  
  
  
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 Eine Politik der Aneignung zeichnet sich durch ihren positiven und ermöglichenden Charakter aus. Grenzen, Schranken und Barrieren werden nicht dadurch sichtbar gemacht, dass sie zum Mittelpunkt der Aufmerksamkeit von aufklärerischen Aktionen gemacht werden. Attackiert werden sie vielmehr dadurch, dass sie überschritten werden und dass eine Bandbreite an verlockenden Möglichkeiten aufgezeigt wird, die wir uns nehmen können und sollten. Diese Politik ist nicht mehr durch jene defensive Haltung gekennzeichnet, wie sie viele von uns kennen, sondern durch eine offensive Politik der Überschreitung und der Leidenschaft. Das hat auch die Betrachtung verschiedener geschlechtlicher Aneignungsformen gezeigt, ohne Zweifel eine Praxis, die auf Hindernisse trifft und die mit schmerzlichen Erfahrungen verbunden ist, da, wo sie auf Widerstände, die scharfen Kanten und stumpfen Grenzen des Systems trifft, die jedoch einen grundlegend positiven und lustvollen Charakter hat. Im Gegensatz zum frustrierenden „Aufklärungsalltag“ liegt hier ein Potential linker Praxis, das mit Spaß, Lust und Erotik verbunden ist. Eine Politik der Aneignung zeichnet sich durch ihren positiven und ermöglichenden Charakter aus. Grenzen, Schranken und Barrieren werden nicht dadurch sichtbar gemacht, dass sie zum Mittelpunkt der Aufmerksamkeit von aufklärerischen Aktionen gemacht werden. Attackiert werden sie vielmehr dadurch, dass sie überschritten werden und dass eine Bandbreite an verlockenden Möglichkeiten aufgezeigt wird, die wir uns nehmen können und sollten. Diese Politik ist nicht mehr durch jene defensive Haltung gekennzeichnet, wie sie viele von uns kennen, sondern durch eine offensive Politik der Überschreitung und der Leidenschaft. Das hat auch die Betrachtung verschiedener geschlechtlicher Aneignungsformen gezeigt, ohne Zweifel eine Praxis, die auf Hindernisse trifft und die mit schmerzlichen Erfahrungen verbunden ist, da, wo sie auf Widerstände, die scharfen Kanten und stumpfen Grenzen des Systems trifft, die jedoch einen grundlegend positiven und lustvollen Charakter hat. Im Gegensatz zum frustrierenden „Aufklärungsalltag“ liegt hier ein Potential linker Praxis, das mit Spaß, Lust und Erotik verbunden ist.
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 1. Vgl. z.B. den Film Das verordnete Geschlecht von Oliver Tolmein. Eine weitere Auswahl zu diesem Thema und regelmäßiges Screening bietet A.G. Gender-Killer. 1. Vgl. z.B. den Film Das verordnete Geschlecht von Oliver Tolmein. Eine weitere Auswahl zu diesem Thema und regelmäßiges Screening bietet A.G. Gender-Killer.
-    2. To bend (engl.): beugen, verbiegen. + 
-    3. Für eine entsprechende Kritik siehe Von hier nach queer: Feminismus, Identität, Nation, in: Kossek, Brigitte, Gegen-Rassismen, Hamburg/Berlin 1999. +2. To bend (engl.): beugen, verbiegen. 
-    4. Vgl. auch den Artikel von Ulle Jäger und Christian Sälzer: entweder oder und der rest, in: diskus 3/99. + 
-    5. Donna Haraway, Manifest für Cyborgs, Frankfurt/M. 1995, S. 68. Ähnliche Fragen und Figuren werden auch immer wieder in der feministischen Science Fiction-Literatur entworfen. Für einen hervorragenden Überblick siehe www.feministische-sf.de+3. Für eine entsprechende Kritik siehe Von hier nach queer: Feminismus, Identität, Nation, in: Kossek, Brigitte, Gegen-Rassismen, Hamburg/Berlin 1999. 
-    6. Auch diskutiert bei Antke Engel, Wider die Eindeutigkeit, Frankfurt/M. 2002. + 
-    7. Vgl. auch den Aufsatz von Rahel Jaeggi, Aneignung braucht Fremdheit, in: Texte zur Kunst+4. Vgl. auch den Artikel von Ulle Jäger und Christian Sälzer: entweder oder und der rest, in: diskus 3/99. 
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 +5. Donna Haraway, Manifest für Cyborgs, Frankfurt/M. 1995, S. 68. Ähnliche Fragen und Figuren werden auch immer wieder in der feministischen Science Fiction-Literatur entworfen.  
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 +6. Auch diskutiert bei Antke Engel, Wider die Eindeutigkeit, Frankfurt/M. 2002. 
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 +7. Vgl. auch den Aufsatz von Rahel Jaeggi, Aneignung braucht Fremdheit, in: Texte zur Kunst 
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 +-> [[storytelling]]